Praxisbeispiel
Kfz-Anpassung für einen Zusteller bei der DHL Group – Deutsche Post

Wo lag die Herausforderung?

Der Paketzusteller hat eine Immunerkrankung, die zu einer erhöhten Anfälligkeit für Krankheiten und einer geringeren Belastbarkeit führt. Er sollte nur eingeschränkt für Tätigkeiten eingesetzt werden, die den Körper witterungsbedingt und durch das Heben so wie Tragen stärker belasten. Sein Arbeitsplatz musste dementsprechend angepasst werden.

Was wurde gemacht?

Als Schutz vor den Witterungsbedingungen stellt das Unternehmen dem Mitarbeiter eine entsprechende Wetterschutzbekleidung zur Verfügung. Um bei schlechten Witterungsbedingungen ein eventuelles Auskühlen zu vermeiden, wurde zusätzlich eine Sitzheizung in das Fahrzeug installiert. Zur Verringerung der Belastungen durch das Heben und Tragen der Pakete wurde außerdem das Arbeitsvolumen reduziert.

Schlagworte und weitere Informationen

Die Kfz-Anpassung wurde von der Rentenversicherung zu 100 Prozent gefördert. Der Kontakt zur Rentenversicherung und die Koordination der Maßnahme erfolgten über die Schwerbehindertenvertretung und die Personalabteilung.
In REHADAT finden Sie auch die Adressen und Telefon-Nummern der Deutschen Rentenversicherung.

Unternehmen:

Die DHL Group ist ein weltweit tätiger Konzern für Logistik und Briefkommunikation. In Deutschland gehören zur DHL Group die Deutsche Post mit Schwerpunkt Briefsendungen und DHL mit Schwerpunkt Paketsendungen. Beim Konzern spielen Vielfalt, Chancengerechtigkeit, Inklusion und Zugehörigkeit eine wichtige Rolle. So werden diese Aspekte deshalb auch mit als Erfolgsfaktoren für den Konzern gesehen. Zur Umsetzung sollen dabei beispielsweise Menschen mit Behinderungen aktiv zur Inklusion unterstützt werden, damit sie ihre Fähigkeiten einbringen und somit ihr Potenzial voll ausschöpfen können.

Behinderung und Beeinträchtigung des Mitarbeiters:

Der Mann hat eine Immunerkrankung, die zu einer erhöhten Anfälligkeit für Krankheiten (Erkältungen, Grippe usw.) führt. Er sollte nur eingeschränkt für Tätigkeiten eingesetzt werden, die witterungsbedingt oder durch Lastenhandhabung den Körper stärker belasten. Der GdB (Grad der Behinderung) beträgt 50.

Ausbildung und Beruf:

Der Mann absolvierte beim Unternehmen eine Ausbildung zur Fachkraft für Brief- und Frachtverkehr. Er arbeitet als Zusteller für Pakete für die Niederlassung BRIEF Neubrandenburg.

Arbeitsplatz und Arbeitsaufgabe:

Der Mitarbeiter stellt mit einem Fahrzeug die Pakete der Kundschaft zu. Der Weg vom geparkten Fahrzeug zur jeweiligen Kundin bzw. zum jeweiligen Kunden wird dabei aber zu Fuß zurückgelegt. Als Schutz vor den Witterungsbedingungen stellt das Unternehmen dem Mitarbeiter deshalb eine entsprechende Wetterschutzbekleidung zur Verfügung. Um bei schlechten Witterungsbedingungen ein eventuelles Auskühlen zu vermeiden, wurde zusätzlich eine Sitzheizung in das Fahrzeug installiert.

Arbeitsorganisation:

Behinderungsbedingt wurde das Arbeitsvolumen des Mitarbeiters um 21,8 Prozent reduziert. D.h. der Mitarbeiter muss während der tariflichen bzw. vollen Arbeitszeit nur 78,2 Prozent des üblichen Arbeitsvolumens zustellen.

Eingesetzte Hilfsmittel - Anzeigen der Produkte:

ICF-Items

Mögliche Assessments – Verfahren und Merkmale zur Analyse und Bewertung

  • EFL - Schweregrad der Arbeit (Last/Herzfrequenz)
  • ERGOS - aktuelle tägliche Dauerleistungsfähigkeit (Last/Herzfrequenz)
  • IMBA - Arbeitszeit
  • IMBA - Klima
  • IMBA - physische Ausdauer (Last/Herz-Lungensystem)

Referenznummer:

Pb/110686


Informationsstand: 20.09.2021